Praxis Chr. Werner

Facharzt für Gynäkologie,
Psychotherapie.
Kosmetische Medizin

davinci„Mutterschaftsvorsorgerichtlinien“


Nachdem wir bei Ihnen eine Schwangerschaft festgestellt
haben, erfolgt nun eine Reihe von Untersuchungen.

Frauenärztliche Untersuchung

Diese wird zunächst in ca. 4-wöchigem Abstand und später, angepasst an den Schwangerschaftsverlauf, in kürzeren Intervallen durchgeführt.
Bei der Erstuntersuchung erfolgt neben einer ausführlichen Anamnese die Untersuchung von Scheide und Gebärmutter.
Die folgenden Untersuchungen werden bei den Vorsorgeterminen regelmäßig durchgeführt:

Blutdruckmessung
Urinuntersuchung
Gewichtskontrolle 
Hämoglobinbestimmung – Eisenwert, abhängig vom
letzten Befund

Ausschluß Chlamydieninfektion

Im Rahmen der Erstuntersuchung wird auch eine genitale Infektion Chlamydia trachomatis ausgeschlossen. Die Untersuchung wird an einer Urinprobe mittels eines molekularbiologischen Verfahrens (PCR) durchgeführt. Der modernste Test zum Chlamydiennachweis.

Blutuntersuchungen

Zu Beginn der Schwangerschaft erfolgen die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors sowie die Durchführung eines Antikörpersuchtestes, um gegebenenfalls eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Ihnen und Ihrem Kind frühzeitig festzustellen. Dieser Antikörpersuchtest wird zwischen der 24. und 28. SSW wiederholt. Falls bei Ihnen das Blutgruppenmerkmal „Rhesus negativ“ festgestellt wurde, erhalten Sie zwischen der 28. und 30. SSW eine Spritze, um einer möglichen Unverträglichkeit vorzubeugen. Gesetzlich vorgeschrieben sind ferner ein Suchtest auf Geschlechtskrankheiten und eine Rötelnantikörperbestimmung. Diese ist wichtig, da eine Infektion mit dem Rötelnvirus in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen bei Ihrem Kind führen kann.
Wir möchten Ihnen empfehlen, zusätzlich auch eine Untersuchung auf HIV (AIDS Virus) durchführen zu lassen.
Glukose-Screeningtest (50 g)
Der Test ist zu jeder Tageszeit möglich, unabhängig von vorausgegangener Nahrungsaufnahme.
Die Schwangere sollte während des Testes sitzen (nicht liegen oder laufen). Rauchen vor und während des Testes ist nicht erlaubt. Bei Schwangerschafts-Übelkeit wird die Verschiebung des Testes um einige Tage empfohlen.
Zum Zeitpunkt 0 trinkt die Schwangere die Testlösung (50 g wasserfreie Glukose gelöst in 200 ml Wasser) innerhalb von 3 - 5 Minuten. Blutentnahme zur Glukosebestimmung 60 Minuten nach Ende des Trinkens der Testlösung durchführen.
Nach der 32. SSW wird nochmals eine Blutentnahme durchgeführt, um eine eventuell bestehende Infektion mit dem Hepatitis B Virus festzustellen. Eine solche Infektion könnte unter der Geburt zu einer Ansteckung Ihres Kindes führen.

Ernährungsberatung

In die ärztliche Beratung zu Beginn Ihrer Schwangerschaft werden auch Empfehlungen zur gesunden Ernährung einbezogen. Dies dient Ihrer eigenen Gesundheit sowie der optimalen Entwicklung Ihres Kindes. Grundlage hierfür ist die Tatsache, dass in der Schwangerschaft für bestimmte Mikronährstoffe wie z. B. Folsäure, Jod, Eisen, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren ein erhöhter Bedarf besteht. Ernährungsberichte und Befragungen bei Frauen im gebärfähigen Alter zeigen eine deutliche Unterversorgung gerade mit diesen für die Entwicklung Ihres Kindes wichtigen Substanzen. Andererseits kann eine übermäßige Gewichtszunahme durch kalorienreiche Nahrung das Risiko für Erkrankungen in der Schwangerschaft -wie Diabetes und Bluthochdruck -begünstigen. Auch über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Kariesrisiko werden Sie aufgeklärt.

Ultraschall-Untersuchungen

Dreimal während der Schwangerschaft ist eine Beurteilung der kindlichen Entwicklung per Ultraschall vorgesehen (sog. Screening).

1. Screening: 09. – 12. SSW
2. Screening: 19. – 22. SSW erweiterter Basis - Ultraschall
3. Screening: 29. – 32. SSW

Mit Hilfe dieser Ultraschalluntersuchungen können in vielen Fällen eventuelle schwere Entwicklungsstörungen des Kindes frühzeitig bemerkt werden. Somit kann im Bedarfsfall eine spezialisierte Diagnostik eingeleitet und eine notwendige Therapie begonnen werden. Hierbei sehen die Mutterschaftsrichtlinien weitere medizinisch begründete Untersuchungen vor.