Praxis Chr. Werner

Facharzt für Gynäkologie,
Psychotherapie.
Kosmetische Medizin

davinciBlutzucker-Belastungstest 

 

Ungefähr 5% aller Schwangeren leiden an einem Schwangerschafts-
diabetes (Gestationsdiabetes), d.h. von ca. 100 Schwangeren müssen ca. 5 Frauen wegen eines Schwangerschaftsdiabetes behandelt werden. Ein Schwangerschaftsdiabetes bedeutet ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind. Beim Kind besteht eine erhöhte Rate an Fehlbildungen, unnatürlich hohem Geburtsgewicht, nach der Geburt Atemnotsyndrom sowie Unterzuckerung mit nachfolgenden Hirnschäden. Durch Plazentainsuffizienz kann es zu einer 3fach höheren Frühsterblichkeit kommen. Der „Gestationsdiabetes“ ist die dritthäufigste Ursache für einen intrauterinen Fruchttod. Bei der Mutter besteht eine erhöhte Neigung zu Fehlgeburten, erhöhter Fruchtwassermenge, erhöhtem Blutdruck, Harnwegs- und Pilzinfektionen, sowie EPH-Gestose (= „Schwangerschaftsvergiftung“). Durch diese Komplikationen kommt es zu einer 8fach höheren Totgeburtenrate. Der Schwangerschaftsdiabetes macht zunächst keine Symptome und kann mit einfachen Tests wie Urinzucker- oder Blutzuckerbestimmung nicht erfasst werden. Zur Feststellung eines Schwangerschaftsdiabetes eignet sich lediglich ein so genannter Blutzucker-
belastungstest. Die Durchführung eines Blutzuckerbelastungstests zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche ist aus ärztlicher Sicht zu empfehlen. Hier können spezielle Formen des Schwangerschaftsdiabetes (d.h. kein Nachweis von Zucker im Urin) frühzeitig entdeckt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. 

Wann sollte der Glukosetoleranztest durchgeführt werden?

Die Durchführung des Glukosetoleranztests wird zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche (SSW) empfohlen. Liegen bei der Schwangeren jedoch bestimmte Risikofaktoren vor, kann es sinnvoll sein, den Test bereits vor der 24. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem:

  • Alter der Mutter über 45 Jahre
  • BMI über 30 (vor der Schwangerschaft)
  • direkte Verwandte mit Diabetes mellitus
  • frühes Kind mit Geburtsgewicht über 4.500 g
  • bereits einmal Schwangerschaftsdiabetes aufgetreten
  • Bluthochdruck, der medikamentös behandelt wird
  • PCO-Syndrom
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